Chronik

Verschönerungsverein Schweigern e.V.

Der Verschönerungsverein wurde am 04.01.1928 von 36 Einwohnern Schweigerns gegründet. Die
Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht Boxberg erfolgte am 28.01.1928.
Satzungsmäßige Aufgabe des Vereins war und ist die Verschönerung und Pflege des Ortsbildes von
Schweigern und der näheren Umgebung. Es wurden Ruhebänke aufgestellt, Bäume gepflanzt und
Blumenwettbewerbe veranstaltet. Gemeinsame Wanderungen, Pferdeschlittenfahrten und Feiern zu
verschiedenen Anlässen förderten die Vereinszusammengehörigkeit. Bereits in einer der ersten Sitzungen
wurde nicht nur der Bau eines Pavillons, sondern auch die zukünftige Durchführung des
Sommertagsumzugs durch den Verein beschlossen.
Am 16.04.1929 wurde der Grundstein zum ersten Pavillon auf dem „Heuhölzle“ gelegt, dessen Einweihung
am 05.05.1929 im Rahmen eines Waldfestes erfolgte. 1930 wurde weiteres Gelände durch den
Verschönerungsverein zum Bau eines Schwimmbades erworben. Diesem wurde jedoch von der damaligen
Baubehörde aufgrund der „ungünstigen Lage und Nähe zum Dorf“ die Baugenehmigung verweigert.
Der erste vom Verschönerungsverein organisierte Sommertagsumzug fand am 30.03.1930 unter der
Mitwirkung der Grundschule und des Gesangsvereins statt. Kegel- bzw. pyramidenförmige Gestelle, die mit
Tannenreisig bzw. Stroh umwunden wurden, stellten den Sommer und Winter dar und wurden durch den
Ort getragen. Durch das Verbrennen dieser Puppen zum Abschluss des Umzuges sollte der Winter
symbolisch vertrieben werden. Diese bis 1940 jährlich durchgeführten Sommertagsumzüge mussten
während des zweiten Weltkrieges eingestellt werden. In dieser Zeit ruhte auch die gesamte Vereinstätigkeit.
Die erste Vereinsversammlung nach dem Krieg fand am 25.01.1948 statt, der erste Sommertagsumzug in
1949. 1954 und 1958 bis 1961 folgten weitere Sommertagsumzüge, die ab 1972 mit abwechselndem Motto
unter Beteiligung des Kindergartens, der Grundschule, der örtlichen Vereine sowie verschiedenen
Musikkapellen regelmäßig stattfanden.
In der Sitzung vom 06.05.1961 wurde der Bau eines neuen Aussichtspavillons beschlossen, da der alte
wegen seines schlechten Zustands in den fünfziger Jahren abgerissen werden musste. Am 05.06.1966
konnte der neue Pavillon im Rahmen eines Waldfestes eingeweiht werden. Anlässlich der 1225-Jahrfeier
von Schweigern wurde die Außenanlage mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt und weitere Ruhebänke
aufgestellt. Im Frühjahr 1972 konnten die Wasser-, Abwasser- und Stromleitungen zum Pavillon verlegt
werden. Der Innenausbau mit Einbau einer Toilette erfolgte 1975 und der Bau einer Grillanlage 1977.
Vom 02.-04.06.1978 feierte der Verschönerungsverein sein 50-jähriges Bestehen. Die Durchführung der
Sommertagsumzüge und die Beteiligung an Ortsfesten und Aktionen wie etwa „Saubere
Landschaft“ wurden zu traditionellen Veranstaltungen. 1987 schloss sich der Verein dem Kreisverband der
Obst- und Gartenbauvereine Tauberbischofsheim an und hilft seither bei der Förderung von Maßnahmen
zur Biotop- und Landschaftspflege. Die durch Hochwasser zerstörte Brücke über die Umpfer zu den
Mörschgärten wurde 1990 vom Verein neu erstellt. In 2003 erfolgte die große Pavillonerweiterung und in
2016 die Neugestaltung des Innenraumes, womit der Pavillon sein heutiges Aussehen erhielt.
Im Sommer 2017 wurde nach langer Zeit wieder ein Pavillonfest gefeiert, das nun in jährlicher Abfolge mit
dem Sommertagsumzug ebenfalls zu einer traditionellen Veranstaltung des Vereins werden soll. Feste
Tradition ist auch die Anbringung eines weithin sichtbaren Weihnachtssterns auf dem Pavillondach zur
Adventszeit. Neben der Vermietung und Erhaltung des Pavillons als eine der Hauptaufgaben des Vereins,
werden aber auch nach wie vor Maßnahmen zur Pflege und Verschönerung des Ortsbildes, wie etwa der
Neubau eines Kinderspielplatzes und die Renovierung von Kulturdenkmälern, unterstützt.
Der Verein hat zur Zeit 82 Mitglieder und 11 Ehrenmitglieder.
Schweigern, im Dezember 2018